FAQ
Alles über Jobglück, Glückliche Unternehmen, hohe Mitarbeitermotivation, starke Mitarbeiterbindung und Erfolg
Was ist Jobglück?
Jobglück ist einfach definiert und erklärt:
„Jobglück bedeutet „gernemachen“ >
Jobglück bedeutet die Menschen arbeiten nicht nur gerne, sondern auch gerne in und für ihr Unternehmen.
Sie haben i.d.R. ein gutes Gefühl im Kontext von Arbeit, selbst wenn es auch mal unbefriedigende (Arbeits-)Tage gibt.
Was bewirkt Jobglück?
Die Logik ist dabei simpel: Macht jemand seine Arbeit gerne, fühlt er sich bei dem was er tut und mit wem er es tut wohl, dann macht er sie auch gut. Dann ist Erfolg ein logisches Ergebnis. (Gilt natürlich für alle: m/w/d 😉)
Jobglück hat also mit Sozialromantik nichts zu tun. Es bedeutet auch nicht Dauerhappiness oder dass Führungskräfte ihre Mitarbeitenden permanent bespaßen müssen.
Nein, sie helfen dabei, dass ihre Mitarbeitenden „gernemachen“ können, also Jobglück erfahren und sie erleben, wie ihre Mitabreitenden sich engagiert einsetzen und ihren Job gut machen.
Wesentliche Aspekte des Konzeptes Jobglück*
- 😊Die Entscheidung über die Zufriedenheit im Zusammenhang mit Arbeit ist das Ergebnis eines im Unterbewusstsein stattfindenden Bewertungsprozesses. Hierbei wägt man eine Vielzahl an Glücks- und Unglücksfaktoren ab. Das Ergebnis ist ein Gefühl der Zufriedenheit, Unzufriedenheit oder Indifferenz.
- 😊 Jobglück basiert auf einer höchst individuellen Präferenzstruktur und bildet damit auch die höchst unterschiedlichen Bedürfnisse der verschiedenen Menschen und Generationen ab.
- 😊 Es muss im Job nicht alles perfekt sein, um zufrieden zu sein. Das Gesamturteil, das Gesamtgefühl ist entscheidend!
- 😊 Deshalb muss fürs Gernemachen auch nicht die Zufriedenheit maximiert werden.
- 😊 Jobglück wirkt auch in die Freizeit hinein: Es bedeutet ein ganzheitliches positives Gefühl, wie der gesamte Arbeitsalltag empfunden wird, bis hin zum guten Gefühl, wenn man in der Freizeit an Arbeit denkt.
- 😊 Jobglück ist eine Entscheidung: Mit der Haltung zur Arbeit legt der Mensch selbst fest, inwieweit für ihn Jobglück möglich ist. Die Macht und die Verantwortung darüber liegt bei ihm selbst.
- 😊 Sich deshalb auch selbst für sein eigenes Jobglück einzusetzen, ist in Glücklichen Unternehmen üblich.
- 😊 Seinen Mitarbeitenden dabei zu unterstützen, ist das Anliegen der Führungskräfte in Glücklichen Unternehmen.
* Jobglück ist ausführlich erklärt in Achim Pothmann: „Die Zukunft der Unternehmen – Und was es für den Sprung in eine erfolgreiche Zukunft braucht“, BoD, Norderstedt 2024, Seite 48 – 69.
weitere Quellen/Literatur zu Jobglück:
- Achim Pothmann: „Jobglück – Wie du den Montag lieben lernst“, Humboldt-Verlag, Hannover 2020, 2. Auflage, Seite 66-103.
- Achim Pothmann: „Glückliche Unternehmen. Wie Erfolg selbstverständlich wird“, BoD, Norderstedt 2021. Seite 20-25
- Achim Pothmann: „Die Zukunft der Unternehmen – Und was es für den Sprung in eine erfolgreiche Zukunft braucht“, BoD, Norderstedt 2024.
- Achim Pothmann: „Glücklich-erfolgreich führen. Führung, durch die alle gewinnen“, Springer Verlag,Wiesbaden 2021, Seite 16 – 24
Vorträge zu Jobglück:
- Jobglück – Wie ich mein eigenes Jobglück pushe
- Zusammenarbeit neu denken – Wie mit mehr Jobglück alle gewinnen
Mehr dazu in den Videos:
Was ist ein Glückliches Unternehmen?
Definition Glückliches Unternehmen
In Glücklichen Unternehmen empfinden Menschen ihre Arbeitszeit mehrheitlich als sinnvollen und glücklichen Teil ihrer Lebenszeit. Die Mehrheit der im Unternehmen tätigen ist zufrieden mit dem, was sie im Kontext von Arbeit bekommt, erfährt und erlebt. Dieses gute Gefühl bindet sie an ihr Unternehmen und motiviert sie, es erfolgreich zu machen.
(In „Die Zukunft der Unternehmen – Und was es für den Sprung in eine erfolgreiche Zukunft braucht.“ Achim Pothmann, BoD 2024. S. 113)
Die zentrale Rolle des Jobglücks in Glücklichen Unternehmen
Das Jobglück der Menschen im Unternehmen (i.S.v. “gernemachen“), ist dabei das Instrument zum und konstituierendes Element für das glückliche Unternehmens-Mindset, das wiederum die Grundlage für ein Glückliches Unternehmen ist. Gleichzeitig bewirkt dieses „Gernemachen“ Motivation, Leistungs- und Kooperationsbereitschaf, also „gutmachen“, so dass weniger Reibungsverluste ihren Erfolg schmälern und zudem gemeinsames Engagement ihn erhöht. Das macht Glückliche Unternehmen besonders erfolgreich und damit zukunftsfähig.
„Helfen Sie Ihren Mitarbeitern glücklich arbeiten zu können und sie werden Sie erfolgreich machen.“
Quellen/Literatur zu Glückliche Unternehmen:
- Achim Pothmann: „Glückliche Unternehmen. Wie Erfolg selbstverständlich wird“, BoD, Norderstedt 2021.
- Achim Pothmann: „Die Zukunft der Unternehmen – Und was es für den Sprung in eine erfolgreiche Zukunft braucht“, BoD, Norderstedt 2024, Seite 97-176.
- Die GlücksPyramide der Unternehmen: Glückliche Unternehmen durch glücklich-erfolgreiche Führung, in: Andrea Fischer und Christin Prizelius (Hrsg.): Viele Wege führen zum Glück – Experten stellen vor. Springer Heidelberg 2021, Seite 87–97.
Vorträge zu Glückliche Unternehmen:
Mehr dazu im Video:
Was unterscheidet ein Glückliches Unternehmen von „normalen“ Unternehmen?
In Glücklichen Unternehmen empfinden Menschen ihre Arbeitszeit mehrheitlich als sinnvollen und glücklichen Teil ihrer Lebenszeit.
Das kann man von den meisten Unternehmen in unserem Lande nicht behaupten. Viele empirischen Untersuchungen zum Thema Mitarbeiterzufriedenheit bestätigen dies leider eindrucksvoll.
Besonders Unterscheidungsmerkmal
Besonders Unterscheidungsmerkmal ist, dass Glückliche Unternehmen von einer neuen Art Arbeit, Zusammenarbeit und Führung zu denken geprägt sind. Sie basiert darauf, dass die Menschen in diesen Unternehmen Arbeitszeit als sinnvollen und glücklichen Teil ihrer Lebenszeit erleben können sollen. Dieser Anspruch unterscheidet sie eklatant von „normalen“ Unternehmen, die immer noch sehr verbreitet im „alten“ Denken verhaftet sind: Führungskräfte tendieren zu der Haltung, „meine Mitarbeitenden haben zu funktionieren“. Ihre Mitarbeitenden wollen hingegen nicht mehr nur funktionieren müssen. Die jungen Generationen bringen dieses Verlangen mit großer Deutlichkeit zum Ausdruck und die Älteren machen es ihnen nach.
Rezeptur Glücklicher Unternehmen
Glückliche Unternehmen sind somit aus einer anderen Rezeptur gemacht. Sie hat 4 Zutaten:
- Führung neu, glücklicher denken,
- Zusammenarbeit neu, glücklicher denken,
- Mitarbeit neu, glücklicher denken und
- Ganzheitlich neu, glücklicher denken.
Alle vier Zutaten sind elementar. Denn es reicht bei Weitem nicht aus, wenn Führungskräfte z.B. eine moderne Art der Führung erlernen, aber ihre Mitarbeitenden bei der kritischen Haltung ihren Führungskräften gegenüber festhalten. Auch reicht es nicht aus, die Prozesse und Strukturen denen der Glücklichen Unternehmen anzupassen, aber die Haltung der Beteiligten zu Zusammenarbeit und Führung so unglücklich zu belassen, wie es oben beschrieben ist. Und es wird erst recht nicht funktionieren, die Haltung der Mitarbeitenden zu verändern, wenn die Führungskräfte an ihrer unglücklichen „Funktionieren-Haltung“ festhalten wollen.
Mehr zur Rezeptur Glücklicher Unternehmen im Buch:
- „Die Zukunft der Unternehmen – Und was es für den Sprung in eine erfolgreiche Zukunft braucht.“ (Achim Pothmann, BoD-Verlag 2024. S. 133-140)
Warum sind Glückliche Unternehmen erfolgreicher?
Die Ausgangslage für viele Unternehmen:
Warum bleiben viele Unternehmen heute hinter ihren Möglichkeiten zurück?
Ein zentraler Grund liegt in der weit verbreiteten Unzufriedenheit ihrer Mitarbeitenden. Millionen Beschäftigte empfinden ihre Arbeit als belastend, sinnentleert oder frustrierend. Zigtausende gehen täglich widerwillig zur Arbeit – und dennoch erwarten Führungskräfte Engagement, Motivation und Spitzenleistung. Das ist weder realistisch noch nachhaltig.
Die zentrale Frage: Auswirkungen der (Un-)Zufriedenheit
Erbringt ein Mensch bessere Leistungen, wenn er unzufrieden oder wenn er zufrieden ist?
Die Antwort liegt auf der Hand und ist wissenschaftlich umfassend belegt: Zufriedenheit und emotionale Verbundenheit mit der Arbeit sind wesentliche Voraussetzungen für Leistungsbereitschaft, Kreativität und Engagement.
Die Realität in vielen Unternehmen:
Viele traditionelle Führungsansätze verfehlen ihre Wirkung. Appelle an Disziplin oder bloße monetäre Anreize reichen nicht mehr aus, um Mitarbeitende langfristig zu begeistern. Wer Führung noch mit den Worten „Hier wird gearbeitet, nicht gelacht“ oder „Wenn es Ihnen nicht passt, können Sie gehen“ verbindet, wird künftig scheitern.
Wir stehen vor einem grundlegenden Paradigmenwechsel: Zusammenarbeit und Führung müssen neu gedacht werden.
Was zeichnet Glückliche Unternehmen aus?
Menschen aller Generationen – besonders aber jüngere Mitarbeitende – fordern mehr als ein Gehalt. Sie wollen Sinn erleben, Wertschätzung erfahren und berufliche Erfüllung spüren. Arbeit soll ein integrierter, positiver Bestandteil des Lebens sein – nicht nur Pflichterfüllung.
Glückliche Unternehmen erkennen und fördern diesen Anspruch.
Sie ermöglichen ihren Mitarbeitenden das „gerne zu machen“, was sie tun. Dieses „Gernemachen“ beschreibt einen Zustand hoher emotionaler Bindung an die Tätigkeit sowie mit den Personen, mit denen man zusammenarbeitet – und das ist der Schlüssel zu nachhaltiger hoher Leistungs- und Kooperationsbereitschaft.
Die Lösung: Jobglück ermöglichen
Statt Menschen zur Zielerreichung zu „motivieren“, sollten Führungskräfte ihren Mitarbeitenden helfen, Jobglück zu erleben. Das bedeutet, dass sie „gernemachen“ können.
Wenn Menschen gerne arbeiten, entstehen Engagement, Qualität und Innovation ganz natürlich – und der wirtschaftliche Erfolg wird zur logischen Konsequenz.
Warum gewinnen in Glücklichen Unternehmen alle?
Glückliche Unternehmen profitieren von:
- Weniger Reibungsverlusten: Konflikte, Widerstände und Demotivation nehmen ab
- Höherem Engagement: Die Beteiligten bringen sich mit Begeisterung ein
- Stärkerer Arbeitgeberattraktivität: Talente kommen, bleiben und wachsen mit dem Unternehmen
Alle gewinnen:
Mitarbeitende erleben Sinn und Zufriedenheit, Führungskräfte führen leichter und wirksamer, und das Unternehmen erzielt messbaren wirtschaftlichen Erfolg.
Glückliche Unternehmen leuchten. Sie werden zu Magneten für Leistung, Talente und nachhaltige Entwicklung.
Quellen/Literatur zu Glückliche Unternehmen:
- Achim Pothmann: „Glücklich-erfolgreich führen. Führung, durch die alle gewinnen“, Springer Verlag,Wiesbaden 2021, Seite 18 -25
- Achim Pothmann: „Die Zukunft der Unternehmen – Und was es für den Sprung in eine erfolgreiche Zukunft braucht“, BoD, Norderstedt 2024, Seite 141-148
- Achim Pothmann: „Glückliche Unternehmen. Wie Erfolg selbstverständlich wird“, BoD, Norderstedt 2021.Seite 18 – 20
Vorträge zu Glückliche Unternehmen:
- Die Zukunft der Unternehmen – Was es für den Sprung in eine erfolgreiche Zukunft braucht
- Zusammenarbeit neu denken – Wie mit mehr Jobglück alle gewinnen
Mehr dazu im Video:
Wie wird ein Unternehmen zu einem Glücklichen Unternehmen?
Die Antwort auf diese Frage liegt in der Auseinandersetzung mit einer zentralen Überlegung: Wie entsteht ein glückliches Unternehmens-Mindset? Denn genau dieses Mindset ist der Schlüssel zu einem wirklich glücklichen und erfolgreichen Unternehmen.
Der neuroplastische Transformationsprozess zum Glücklichen Unternehmen
Erstmalig wird so eine Veränderung eines ganzen Unternehmens-Mindsets zu einem glücklichen Unternehmens-Mindsets von Achim Pothmann in seinem Buch „Zukunft der Unternehmen“ beschrieben. Er nennt diesen strukturierten Prozess „neuroplastischen Transformationsprozess eines Unternehmens“ – eine Methode, mit der sich die Denk- und Verhaltensmuster innerhalb einer Organisation nachhaltig verändern lassen.
Die Ausgangslage in vielen Unternehmen
In zahlreichen Unternehmen herrscht Unzufriedenheit: Mitarbeitende sind frustriert von ihren Aufgaben, ihren Führungskräften oder dem Miteinander im Team. Sie fühlen sich nicht ausreichend wertgeschätzt, nicht gehört oder erleben immer wieder Konflikte und Frustration. Diese negativen Erfahrungen führen zu negativen Emotionen – und diese wiederum zu sinkender Leistungsbereitschaft und weniger Kooperation.
Ein destruktiver Kreislauf beginnt: Je schlechter die Erfahrungen, desto kritischer die Haltung – und je kritischer die Haltung, desto stärker werden neue negative Eindrücke wahrgenommen und bestätigt. So verfestigt sich eine negatives Unternehmensbild, das irgendwann eher auf Misstrauen, Frust und Distanz beruht.
So ein Teufelskreis ist in der folgenden Abbildung dargestellt.
In dem Buch „Zukunft der Unternehmen“ bezeichnet Achim Pothmann Organisationen mit einem solchen eher negativen/skeptischen Mindset als Unglückliche Unternehmen – im Extremfall sogar als Toxische Unternehmen.
Neuroplastizität als Chance für Wandel
Nun ist ein Gehirn zwar veränderungsunwillig aber glücklicherweise dennoch veränderungsfähig. Neuroplastizität ist das Stichwort dazu. Um eine glücklichere Haltung zu etwas oder jemanden zu entwickeln, vor allem wenn eine Gruppe von Menschen eine glücklichere Haltung zu Arbeit, Zusammenarbeit und gegenüber den Beteiligten entwickeln möchte, dann braucht es glückliche Erfahrungen. Es braucht das Gegenteil an Prozess wie der oben beschriebenen Teufelskreis. Und genau das bewirkt der neuroplastische Transformationsprozess. Durch ihn entsteht ein glückliches Unternehmens-Mindset und das bewirkt glücklicheres, engagierteres, kooperativeres und damit insgesamt erfolgreicheres Verhalten der Beteiligten.
Wie der Wandel in der Praxis wirkt
In Unternehmen, die diesen Wandel vollziehen, verlieren destruktive Stimmen an Einfluss. Wo vorher die Kritiker im „Flurfunk“ den Ton angaben, entsteht eine neue, positive Mehrheit. Mitarbeitende, Führungskräfte und Geschäftsführung entscheiden sich bewusst dafür, Arbeit und Zusammenarbeit auf allen Ebenen – über Abteilungen und Hierarchien hinweg – als etwas Positives zu erleben und mitzugestalten.
Das Ergebnis: Es entsteht ein Glückliches Unternehmen mit einer gesunden, wertschätzenden Unternehmenskultur – und Menschen, die gerne Teil davon sind.
Quellen/Literatur zu Glückliche Unternehmen:
- Achim Pothmann: „Die Zukunft der Unternehmen – Und was es für den Sprung in eine erfolgreiche Zukunft braucht“, BoD, Norderstedt 2024, Seite 97-176.
- Achim Pothmann: „Glückliche Unternehmen. Wie Erfolg selbstverständlich wird“, BoD, Norderstedt 2021.
Vorträge über die Entwicklung zu einem Glückliche Unternehmen:
Mehr dazu im Video:
Ist die Art der Führung in Glücklichen Unternehmen mit der Positiven Psychologie und Positiv Leadership vereinbar?
Ja – uneingeschränkt.
Alle Arten positiver Führung/ Positiv Leadership, die sich auf die Förderung positiver Emotionen, Stärken und Potenziale von Mitarbeitern konzentrieren, um eine positive Arbeitsumgebung zu schaffen und die Leistung zu steigern, sind in Glücklichen Unternehmen zu finden und zu gebrauchen.
Ergänzend kommen spezifische Führungsaspekte hinzu, die typisch für Glückliche Unternehmen sind
Dazu zählt z. B. ein neuer Umgang mit herausfordernden Gesprächen. Was andernorts als „Krisengespräch“ wahrgenommen wird, folgt hier einer anderen Logik, die es zu üben gilt.
Das Ergebnis:
Ein spürbarer Gewinn – für Mitarbeitende und Führungskräfte gleichermaßen.
Gleichwohl ist die Art der Führung nur eine der 4 Zutaten der Rezeptur Glücklicher Unternehmen.
„Es reicht nicht aus, nur das Thema Führung neu und glücklicher zu denken, wenn die Haltung der Mitarbeitenden gegenüber Arbeit, Zusammenarbeit und ihrer Führungskräfte weiterhin kritisch bleibt.“
Können alle Unternehmen ein Glückliches Unternehmen werden?
Die kurze Antwort lautet: Ja – selbstverständlich. Denn jedes menschliche Gehirn besitzt die Fähigkeit zur Neuroplastizität – und damit auch die Gehirne aller Mitarbeitenden innerhalb eines Unternehmens. Dennoch ist es alles andere als trivial, die Denkweise und damit das emotionale Erleben einer gesamten Organisation im Kontext von Arbeit und Zusammenarbeit grundlegend zu verändern.
Es lassen sich vier zentrale Faktoren identifizieren, die den Veränderungsprozess maßgeblich beeinflussen – sowohl in seiner Dynamik als auch in seiner Dauer:
1. Die Größe des Unternehmens
Die Unternehmensgröße spielt eine entscheidende Rolle im Transformationsprozess. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) tun sich in der Praxis deutlich leichter: Hier genügt es zunächst, wenn die Geschäftsführung die Vision eines Glücklichen Unternehmens überzeugt mitträgt.
In größeren Organisationen und Konzernen gestaltet sich der Weg deutlich komplexer und langwieriger – nicht zuletzt aufgrund der Vielzahl an Führungsebenen und organisationalen Strukturen.
2. Der psychologische Reifegrad eines Unternehmens
Es gibt verschiedenste Reifegradmodelle. Die bekanntesten Modelle bilden den Reifegrad der Digitalisierung eines Unternehmens ab. Einfach gesagt erkennt man den geringsten Reifegrad daran, dass Briefe immer noch gefaxt werden. Höher steigend werden Schriftverkehr und Arbeitsprozesse digitaler. Die Applikationen in einem Gesamtkonzept zu integrieren würde eine weitere Erhöhung des Reifegrades bedeuten.
Bezüglich der Entwicklung zu einem Glücklichen Unternehmen sind Unternehmen auch in unterschiedliche Reifegrade einzuordnen. Pothmann nennt ihn den „psychologischen Reifegrad eines Unternehmens“ (mehr dazu hier: https://drpothmann.de/reifegrad/). In Toxischen Unternehmen ist er gering, in Unglücklichen Unternehmen etwas höher.
Für Unternehmen mit einem geringen psychologischen Reifegrad ist der Weg zum Glücklichen Unternehmen ein längerer.
3. Die Aktualität des Geschäftsmodells
Auch wenn der psychologische Reifegrad die Startposition eines Unternehmens auf dem Weg zum Glücklichen Unternehmen definiert, so muss in diesem Zusammenhang auch beachtet werden, wie aktuell und zukunftsfähig das Businesskonzept des Unternehmens ist. Brechen deren Absatzmärkte weg? Sind deren Vertriebsstrategien und Produkte noch erfolgreich und Prozesse effizient? Diese Fragen heißt es erst zu beantworten und im Zweifel grundsätzlich zu bearbeiten, bevor ein Unternehmen den Transformationsprozess startet. Warum? Weil gerade solche Veränderungsprozesse häufig mit großen Sorgen und Ängsten vieler Beschäftigten verbunden sind. Dies sind negative Gefühle, die einen neuroplastischen Prozess mit dem Ziel, gute Gefühle mit dem Thema Arbeit zu verbinden, sicherlich erheblich stören, wenn nicht sogar verhindern würden.
Ein Unternehmen ist gut darin beraten, erst seine Hausaufgaben bezüglich seines Geschäftsmodells zu machen und danach erst den Prozess zum Glücklichen Unternehmen zu starten
4. Die Bedeutung der Geschäftsführung
Die Geschäftsführung ist entweder der entscheidende Antrieb – oder die zentrale Sollbruchstelle im Prozess. Erkennt sie den Wert eines positiven, von Sinn und Zufriedenheit getragenen Mindsets und engagiert sich selbst sichtbar dafür, wird sie zum glaubwürdigen Treiber der Veränderung.
Wenn sie hingegen lediglich erwartet, dass Mitarbeitende „wieder funktionieren“, ohne selbst zur emotionalen Kulturentwicklung beizutragen, wird sie selbst zum Hindernis auf dem Weg zum Glücklichen Unternehmen.
Fazit:
Ja – jedes Unternehmen kann ein Glückliches Unternehmen werden. Doch der Weg dorthin ist kein Selbstläufer. Er erfordert strategische Klarheit, emotionale Intelligenz und die ehrliche Bereitschaft zur Veränderung – auf allen Ebenen.
Quellen/Literatur zu Glückliche Unternehmen:
- Achim Pothmann: „Die Zukunft der Unternehmen – Und was es für den Sprung in eine erfolgreiche Zukunft braucht“, BoD, Norderstedt 2024, Seite 149-154
- Achim Pothmann: „Glückliche Unternehmen. Wie Erfolg selbstverständlich wird“, BoD, Norderstedt 2021.
Vorträge zu Glückliche Unternehmen:
Mehr zum psychologischen Reifegrad eines Unternehmens:
Wie lange dauert so ein Transformationsprozess zum Glücklichen Unternehmen?
Das Mindset eines gesamten Unternehmens zu dem eines Glücklichen Unternehmens zu entwickeln ist ein tiefgreifender Veränderungsprozess mit umfassender positiver Wirkung – Das braucht Zeit.
Der erste Schritt besteht darin, die Mitarbeitenden, Führungskräfte und die Geschäftsleitung für diese neue Form der Zusammenarbeit und Führung zu gewinnen. Diese Phase verläuft in der Praxis häufig erfreulich positiv: Die Beteiligten erkennen schnell, dass sie alle – unabhängig von Position oder Rolle – persönlich vom Prozess profitieren werden.
Die Beteiligten entscheiden sich dafür Zusammenarbeit glücklicher zu denken
Nachdem die Beteiligten sich entschieden haben, diesen Weg gehen zu wollen, beginnt der eigentliche Prozess: gemeinsam und ganzheitlich eine neue, glücklicherer Realität zu erschaffen.
Strukturen und Prozesse werden auf ihr Potenzial für mehr Jobglück überprüft und gegebenenfalls angepasst. Führungskräfte und Mitarbeitende durchlaufen entsprechende Schulungen. Das Ziel: Die emotionale Gesamtlage aller Beteiligten im Kontext von Arbeit und Zusammenarbeit nachhaltig zu verbessern.
Dafür braucht es vor allem eines: eine Vielzahl positiver, glücksfördernder Erfahrungen. Und das geschieht nicht über Nacht.
Vier Faktoren beeinflussen die Dauer des Entwicklungs-Prozesses besonders stark:
- Die Größe des Unternehmens
Kleinere Organisationen lassen sich naturgemäß schneller und agiler transformieren als große Konzerne. - Der psychologische Reifegrad der Organisation
Unternehmen mit einer bereits reflektierten, wertschätzenden Unternehmenskultur tun sich mit dem Übergang deutlich leichter. - Die Aktualität und Stabilität des Geschäftsmodells
Unternehmen, die sich in strategischer Neuausrichtung befinden, sollten diesen Prozess erst beenden und danach starten. - Die Motivation der Geschäftsführung
Eine klar kommunizierte und gelebte Bereitschaft der Führungsspitze ist entscheidend für Tempo, Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit des Wandels.
Fazit: Wie lange dauert nun so ein Transformationsprozess zum Glücklichen Unternehmen?
In der Praxis zeigt sich: Für kleine bis mittelgroße Unternehmen liegt die durchschnittliche Dauer bei etwa 3 bis 12 Monaten. Größere Organisationen mit komplexeren Strukturen benötigen entsprechend mehr Zeit und ein differenziertes, etappenweises Vorgehen.
Wichtig dabei ist: Der Transformationsprozess ist zwar ein einmaliges Projekt und bedeutet die Etablierung eines neuen Levels an Zusammenarbeit. Die DNA Glücklicher Unternehmen heißt es dann weiterzuleben und auch neue Mitarbeitende entsprechend darin einzuführen.
es wird ein Selsbein kultureller Lernweg. Je mehr positive Erfahrungen gesammelt werden, desto stabiler und nachhaltiger wird das neue Unternehmens-Mindset – und desto wirksamer zeigt sich das Glück im betrieblichen Alltag.
Quellen/Literatur zum Transformationsprozess zum Glückliche Unternehmen:
- Achim Pothmann: „Die Zukunft der Unternehmen – Und was es für den Sprung in eine erfolgreiche Zukunft braucht“, BoD, Norderstedt 2024, Seite 141-176
Vorträge zu Glückliche Unternehmen:
Was ist ein Glückliches Team?
Definition Glückliches Team
In Glücklichen Teams, genauso wie in wie in Glücklichen Unternehmen, empfinden Menschen ihre Arbeitszeit mehrheitlich als sinnvollen und glücklichen Teil ihrer Lebenszeit. Die Mehrheit der im Team tätigen ist zufrieden mit dem, was sie im Kontext von Arbeit und ihrem Team bekommt, erfährt und erlebt. Dieses gute Gefühl bindet sie an ihr Unternehmen/Team und motiviert sie, es erfolgreich zu machen.
(In „Die Zukunft der Unternehmen – Und was es für den Sprung in eine erfolgreiche Zukunft braucht.“ Achim Pothmann, BoD 2024. S. 113)
Die zentrale Rolle des Jobglücks in Glücklichen Teams
Das Jobglück der Menschen im Team (i.S.v. “gernemachen“), ist dabei das Instrument zum und konstituierendes Element für das glückliche Team-Mindset, das wiederum die Grundlage für ein Glückliches Team darstellt. Gleichzeitig bewirkt dieses „Gernemachen“ Motivation, Leistungs- und Kooperationsbereitschaf, also „gutmachen“, so dass weniger Reibungsverluste ihren Erfolg schmälern und zudem gemeinsames Engagement ihn erhöht. Das macht Glückliche Teams besonders erfolgreich.
„Helfen Sie Ihren Mitarbeitern glücklich arbeiten zu können und sie werden Sie erfolgreich machen.“
Quellen/Literatur zu Glückliche Teams:
- Achim Pothmann “Glückliches Team im unglücklichen Unternehmen: ist das möglich?” 28.03.2023, in: https://www.linkedin.com/pulse/gl%25C3%25BCckliches-team-im-ungl%25C3%25BCcklichen-unternehmen-ist-das-pothmann/?trackingId=GGeo6mol74SzfM9YZaKGGw%3D%3D
- Achim Pothmann: „Die Zukunft der Unternehmen – Und was es für den Sprung in eine erfolgreiche Zukunft braucht“, BoD, Norderstedt 2024, Seite 97-176.